Direkt zum Hauptbereich

Unsere Testfahrt im LEO Express 06.10.12


Mein erstes Mal……… 
Nein, nicht das was Du jetzt meinst, nein. Lach…… Ja aber schön der Reihe nach… 

Wir vom Swiss Club in Tschechien und einige Mitarbeiter des Planungsbüros der Stadler Rail in Prag hatten am 6. Oktober 2012 die einzigartige Möglichkeit den neusten, 5-teiligen Super-Zug (Leo Express) der Firma Stadler Rail auf dem Test-Ring in Velim 2 Stunden lang zu testen. 




Um 09.30 Uhr versammelten sich die 34 angemeldeten Personen am Eingang des Test Zentrums für Eisenbahnen in Velim. 



Um 10.05 Uhr fuhr der neue Zug im Flüsterton vor das Perron und wir konnten die ersten Fotos klicken und den Zug von aussen besichtigen. Schwarz und mit Gold Files zeigte er sich in seiner ganzen Eleganz. Mächtig diese 5er Kombination. Ja ich möchte sogar sagen, edel wie er da steht. 





Herr Laczo, der Projektleiter der Firma Stadler gab uns das Zeichen zum Einsteigen. Wauw, tönte es sehr schnell und immer wieder durch den Zug. 3 Klassen hat dieser Zug. Ja und von vorne bis hinten ist im Passagierraum nur 1 Türe. Vom Eingang links geht es zum VIP Abteil mit nur 6 Sitzplätzen. Alle in Leder, elektrisch verstellbar bis hin zum gemütlichen Bett. 


Georg und Roger relaxen in den Sitzen der VIP Premium Klasse 

Super grosse Toiletten und das Invaliden WC mit einer Wickelstation für Mütter mit Baby ist ein halber Tanzsaal, einfach nur Spitze. Vom VIP Abteil führt eine Glastüre in den Führerstand des Zugführers. Schnell begaben sich einige zum Zugführer und schauten diesem über die Schultern. 





Sanft und ohne Rumpeln ging die Fahrt über Weichen und auf den Test Ring. Die erste Fahrt musste mit 60 km Geschwindigkeit gefahren werden, ist eine Vorschrift. Nach der ersten Runde durfte dann die erste Person auf den Lokführer Sessel sitzen. Vera, die neue Zugführerin strahlte, langsam setzte sie das 179 Tonnen schwere Gefährt in Bewegung und beschleunigte den Zug bis auf 160 km. 


Vera als Zugführerin, Daniela feuert sie an...
Aber gell Vera, das erste Mal als Lokführer ist schon etwas Einmaliges im Leben. Ja dieser Zug ist sogar bis 190 km abgenommen. Der ganze Test-Ring von 23 km Länge konnte mit 160 km gefahren werden. Man durfte auch bremsen und wieder neu anfahren. Schon ist die erste Runde fertig. Ein neuer Lokführer (auch Kinder der Angestellten durften den Zug führen) auf dem Sitz und wieder eine Runde. 


  

v. l. Franz Laczo, Georg, Jana, Franz, Franta

Jeder konnte sich im ganzen Zug frei bewegen und das wurde sehr geschätzt. Alles wurde getestet, die automatischen Türen zum WC, die Tische, die Garderobe, Lautsprecher ja einfach alles. Lorella testete sogar den Notfall-Knopf für Invaliden. Ja aber wie stellt man den Alarm wieder ab? Ein Techniker nahm sich dieser Sache an. Auch er hatte seine Mühe mit der neuen Technik und so schraubte er einfach die Sicherung für den Alarm heraus. 


  

Wir Schweizer sind uns ja schöne und moderne Züge gewohnt, aber was hier auf die Schienen gestellt wurde, ist einfach noch eine Nummer grösser, schöner und komfortabler. Auf der ganzen Fahrt kein Rumpeln, kein Lärm, kein Quietschen einfach nichts und sehr leise. Bei 160 km schneller Fahrt konnten wir uns im ganzen Abteil in normaler Lautstärke unterhalten. Ich möchte hier noch erwähnen, dass in der Schweiz erst wenige Strecken mit dieser Geschwindigkeit gefahren werden dürfen. 


Franz Laczo Projektleiter von Stadler Rail, der uns alles rund um den LEO Express erklärte und zeigte
Herr Laczo wurde von uns richtig in die Zange genommen und er musste über die Technik des ganzen Zuges Auskunft erteilen. So erwähnte er auch, dass nur vorne und hinten ein Drehgestell mit Motor und Getriebe montiert sei. Die anderen Fahrgestelle bei den Wagenübergängen seien ohne Motor und Jakobsgestelle, das heisst, es sind immer 2 Wagenteile mit einem Drehgestell verbunden. Ja die Zeit war viel zu kurz und um 12.05 Uhr war leider die Testfahrt für uns beendet.  

  

Grosser Dank gebührt unserer Jana, die bei der Firma Stadler arbeitet und ohne sie dieses tolle Erlebnis nicht zu Stande gekommen wäre. Dann möchte ich mich bei Herrn Franz Laczo für die spannenden Informationen und die geduldige Beantwortung unserer Fragen herzlich bedanken und dass er sich für uns an diesem Samstag Zeit genommen hat. Wir wünschen ihm für die Zukunft nur das aller Beste. Allen rückwärtigen Diensten die uns dies ermöglicht haben ein Dankeschön, vor allem der Firma Stadler Rail, den Verantwortlichen des Testrings und auch Herrn Leoš Novotný, als neuem Besitzer von 5 dieser Züge. 

Als Dank durfte ich am Schluss Herrn Laczo im Namen des Swiss Clubs einen Original Caran d‘Ache Kugelschreiber in Silber überreichen und von seinen Kollegen der Firma Stadler Rail erhielt der Projektleiter 2 exklusive Eisenbahnmodelle. 


Georg, rechts übergibt Franz Laczo (in oranger Jacke) ein Geschenk im Namen des Swiss Club cz

Zum Schluss kann ich dem neuen Besitzer und dem Zug nur das Allerbeste wünschen. Ein herzliches Dankeschön von uns allen! So etwas Einmaliges werden wir nie wieder so erleben. Bravo allen Beteiligten.

Viele weitere Fotos sind wie immer in unserer Fotogalerie zu finden.

Der fliegende Reporter
Georg Stuber


Ein paar interessante Daten zum LEO Express:


Baujahr: 2012
Hersteller: Stadler Rail AG
Eigentümer: LEO Express a.s.Leoš Novotný
Strecke: In Tschechien / Prag - Pardubice - Olomouc - Ostrava - Bohumin
Wagenkomposition: 5 Wagone
Sitzplätze: Premium Klasse -    6 VIP Sitzplätze
               Business Klasse -   19 Sitzplätze
               Economy Klasse - 212 Sitzplätze
Länge: 90´178 mm
Höhe:    4´270 mm
Breite:   2´880 mm
Gewicht bei voller Belegung: 176 t
Maximale Geschwindigkeit: 190 km
Durchschnittliche Reisegeschwindigkeit: 160 km



Kommentare

  1. Lieber Georg, ganz, ganz herzlichen Dank für Deine Organisation und Koordination dieses super Events für uns vom SwissClub. Das ist alles ganz toll gelungen und Dein Artikel ist wie immer SUPER!

    Liebe Jana, Danke schön für dieses fantastische Erlebnis, das Du uns durch Deine Vermittlung und Organisation bei Dir in der Firma Stadler Rail ermöglicht hast!

    Es war in der Tat ein unvergessliches, wunderschönes Erlebnis!

    AntwortenLöschen
  2. Dem Dank von Daniela kann ich mich nur anschliessen.
    Liebe Jana, lieber Georg, es war wirklich einmalig und echt cool :-)

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen